Interview mit Rolf Ewig, Vorstand Wirtschaft und Veranstaltungen

Interview zwischen Walter Biba, Beisitzer im Vorstands-Team des SVA, und Rolf Ewig, geschäftsführender Vorstand für die Bereiche Wirtschaft und Veranstaltungen:

1.) Was ist die wichtigste Aufgabe des Vorstands für Wirtschaft und Veranstaltungen?

Da ich das alles nicht alleine bewältigen kann und für den Wirtschaftsbereich meine Ausschussmitglieder benötige, bin ich der Meinung, dass Präsenz zeigen, auf die Mitglieder, Spieler und Zuschauer zugehen und sich mit ihnen austauschen, für mich die wichtigsten Faktoren sind. Ich will den Leuten das Gefühl geben, dass sie nicht nur wichtig sind, wenn wieder ein Dienst ansteht oder sie bei einer anderen Arbeit benötigt werden. Es muss allen Spaß machen, beim SVA mitzuhelfen, nur dann kann ich meine Vorstellungen umsetzen und meine eigene Motivation hochhalten.

2.) Die Einnahmen mittels Eintrittsgelder zu den Heimspielen werden nicht mehr in der Zukunft. Was muss ein Verein wie der SVA alles tun, „um über die Runden zu kommen“?

Der Umbau des Sportlerheims soll dazu beitragen, dass in einer gemütlicheren Atmosphäre die Leute länger beim SVA verweilen und dadurch natürlich auch die Umsatzzahlen steigern. Auch hier sind wir wieder beim Zuhören und Umsetzen von Ideen der Vorstandskollegen und Vereinsmitglieder (z. B. neue Schnapssorten, Kellerbier, Brötchen statt Brot zur Bratwurst).

Die Unterstützung bei wichtigen Vorhaben durch Mitglieder und Sponsoren (z. B. neue Bänke und Auswechselhäuschen ) hat dazu beigetragen, dass der Verein viel Geld sparen konnte. Hier nochmals mein herzlichster Dank an alle, die dem Verein dabei finanziell geholfen haben.

Durch den Umbau der Duschen und die Installation der neuen Heizung werden der Wasserverbrauch und die Energiekosten gesenkt.

Mit unseren Veranstaltungen (Haxenabend, Open-Air-Party, Jugend-Turnier, Äbbelwoifest und Schlachtfest) sind wir meiner Meinung nach am Limit angekommen. Denn wenn wir noch mehr Veranstaltungen ins Leben rufen, kommen irgendwann die Leute nicht mehr, und wir stoßen auch beim Dienst an unsere Grenzen.

3.) Gibt es in den unterschiedlichen Bereichen des  Vereinslebens  Einsparpotenziale?

Einige Punkte habe ich oben bereits aufgezählt, um andere Punkte kümmern sich meine Vorstandskollegen in ihren Arbeitsbereichen.

Was mir noch am Herzen liegt, wenn es finanziell umsetzbar ist, wäre, dass wir, wie bereits im Sportlerheim vorhanden, die komplette Beleuchtung auf LED-Licht.

4.) Der Service bei den Heimspielen wird von Besuchern der Gastmannschaft – so bekomme ich es jedenfalls mit – gelobt. Was ist das Geheimnis, das dahinter steckt?

Das habe ich in der ersten Frage teilweise schon beantwortet. Man muss auf die Leute zugehen, sich mit ihnen unterhalten und ihnen das Gefühl geben, dass Sie beim SVA willkommen sind. Das kann ich aber nicht alleine bewältigen, sondern das geht nur in einem gut funktionierenden  Wirtschaftsausschuss. Deshalb an dieser Stelle der Dank an mein Team: Luzia Ewig, Alfred Höfler, Jürgen Grunert und Reinhard Poft. Außerdem möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich bei ALLEN bedanken, die ihre Freizeit dem SVA zur Verfügung stellen, um uns zu helfen. Natürlich auch den Spielern der beiden Mannschaften, die jederzeit bereit sind, irgendeinen Dienst zu übernehmen.

5.) Wie sieht der SVA in zehn Jahren aus?

Darüber mache ich mir eigentlich gar keine Gedanken, da ich der Meinung bin, da können so viele Dinge, im Positiven wie im Negativen, passieren, die wir vielleicht nicht beeinflussen können. Ich bin eher jemand, bei dem das JETZT zählt und nicht, was machen wir in 10 Jahren!

6.) Als ehemaliger erfolgreicher Fußballer schaust Du natürlich auch auf die Spiele unserer beiden Teams. Juckt es da manchmal, eine Meinung dazu zu haben?

Die Frage ist so falsch formuliert! Ich habe immer eine Meinung zu den Spielen der beiden Mannschaften. Aber ich halte mich diesbezüglich öfters zurück, meine Meinung zu sagen! Natürlich mache ich mir meine Gedanken, da mir der SVA ans Herz gewachsen ist, und ich leide und freue mich genauso wie die Spieler auch. Wenn das nicht so wäre, würde ich nicht schon seit fast 25 Jahren beim SVA in irgendeiner Funktion im Vorstand mitarbeiten. Ich gebe aber zu, dass ich es erst lernen musste, meine Meinung (im Negativen) öfters für mich zu behalten, um keine „Stimmung“ im Verein hervorzurufen.