Chronik

SVA feiert 105-jähriges Bestehen

Fünf Jahre sind seit dem 100jährigen Vereinsbestehen vergangen. Strukturell hat sich einiges beim SVA getan. Der Schwung aus 100 Jahren Vereinsleben wurde genutzt und der Verein ist weiter im Auftrieb. Kein Bereich im Verein soll beim SVA zu kurz kommen und es besteht ein reges Vereinsleben. So wird unter anderem viel Wert auf nachhaltige Jugendarbeit gelegt. Aber auch Seniorentreffen werden initiiert. Es soll Raum für Begegnungen jeglicher Art geschaffen werden. Somit haben sich der freitägliche Dämmerschoppen, die SKY Bundesliga Samstage und der sonntägliche Frühschoppen als fester Bestandteil im Vereinsleben etabliert.

Aber auch einige Feste haben mittlerweile Tradition beim SVA: Neben dem bereits seit Jahren stattfindenden Äbbelwoifest im Juni jeden Jahres erfreuen wir uns mittlerweile an zahlreichen Gästen bei unserem Schlachtfest und unserem Haxenabend. Nicht zu vergessen die alljährliche Weihnachtsfeier im Foyer der Freigerichthalle. Allein im vergangenen Dezember fanden sich über 140 Spieler, Mitglieder und Freunde des SVA ein, um gemeinsam das Jahr Revué passieren und in geselliger Runde ausklingen zu lassen.

Auch wurde die schon immer sehr gepflegte Sport- und Vereinsanlage weiterhin saniert und modernisiert. Folgende Baumaßnahmen standen in den letzten 5 Jahren im Fokus unserer Arbeiten:

• Erweiterung der Terrasse (u.a. Anbringung einer neuen Holzverkleidung)
• Anbringung neuer Ballfangzäune
• Erneuerung/Sanierung des Vereinsheim-Daches und Schaffung einer Terrassenüberdachung
• Erneuerung des Sportplatz-Geländers mit Sitzbänken
• Renovierung der Schiedsrichter-Kabine und Erneuerung der Schiedsrichter-Dusche
• Renovierung des Ball- und Materialraums
• Renovierung des Büroraums und Anschaffung von neuen Büromaterialien
• Schaffung/Erweiterung eines neuen Terrassen-Vorplatzes, zudem erhielt die Zuschauer-Rasenfläche neue Sitzbänke, es wurden neue Auswechselhäuschen für die Heim- und Gastmannschaft gebaut und die Garagen renoviert.

Auf sportlicher Ebene ist sowohl im Senioren- als auch Jugendbereich ebenfalls viel passiert in den letzten Jahren. Hier zunächst ein Überblick unserer beiden Herrenmannschaften:

• Am Ende der Saison 2011/2012 – also pünktlich zum 100-jährigen Vereinsjubiläum – sicherte sich die 1. Mannschaft einen Relegationsplatz, verpasste aber die Möglichkeit, den Aufstieg in die Gruppenliga Frankfurt Ost klar zu machen. Ein weiteres Highlight war sicherlich das Jubiläumsspiel gegen den 3. Liga Club Chemnitzer FC.
• Saison 2013/2014 = Bereits zum Saisonende 2012/2013 wurden die ersten A-Jugendspieler in den Seniorenbereich herangeführt und konnten erste Einsatzzeiten verzeichnen. Ab der Saison 2013/2014 stand dann vollends die Integration einer starken, von André Schell großgezogenen, A-Jugend Mannschaft im Vordergrund. Zahlreiche Spieler haben den Sprung in den 1. Mannschaftskader geschafft, und insbesondere auch das B-Team rund um den damaligen Trainer Karsten Callies konnte von einer Vielzahl ehrgeiziger und hungriger Jugendspieler profitieren. Diese Spieler bilden das heutige Gerüst sowohl im A-Team als auch im B-Team.
• Der nächste Umbruch stand nach der Saison 2015/2016 an. Nach 6,5 Jahren trennte sich der Verein vom 1. Mannschaftstrainer Rüdiger Strutt, um einen neuen Weg einzuschlagen. Im B-Team musste das Team rund um Trainer-Duo Tobias Schirnhofer und Tobias Dedio am Saisonende leider einen bitteren Abstieg nach zwei spannenden Relegationsspielen gegen die SKG Mittelgründau 2 hinnehmen. Sowohl Rüdiger Strutt als auch Tobias Schirnhofer, der sein Traineramt am Saisonende abgetreten hat, danken wir für eine tolle, harmonische Zusammenarbeit und viele schöne Erfolge und Momente, die uns als Verein in den letzten Jahren geprägt haben.
• Mit einer neuen Trainerkonstellation starteten wir in die Saison 2016/2017. Im B-Team hat Niko Celebi das Ruder übernommen mit dem Ziel des direkten Wiederaufstiegs, welches dem Trainer und seinem Team als C-Liga Meister bravourös gelungen ist. Im A-Team setzte der Verein auf zwei alte Bekannte: Mit Lars Weingärtner als Spielertrainer und Tobias Dedio als Trainer an der Außenlinie wurde eine mutige, aber richtige Entscheidung getroffen.
• Saison 2017/2018 = Zu Beginn der nun laufenden Saison hatte der SVA erneut das Glück einen durch Volker Rohrer und Oliver Schlögl perfekt ausgebildeten A-Jugend Jahrgang im Seniorenbereich begrüßen zu dürfen. Obwohl die Jungs noch Jugend spielen dürften, zeigten sie bereits in der Vorbereitung ihr Können und stellen eine echte Alternative in beiden Mannschaften da. Der Verein konnte sich zudem punktuell mit einigen erfahrenen Spielern für die kommende Saison verstärken – ihnen allen ist nicht entgangen, welch gute Arbeit wir als Verein leisten und welch gute Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven sie beim SVA haben.

Im Bereich der Jugendarbeit sei erwähnt, dass die Jugendabteilung ab der Saison 2015/2016 in verschiedenen Spielgemeinschaften aktiv ist. Während die G-, F-, E- und D-Jugend als JSG Freigericht auftritt, spielt die C-, B- und A-Jugend unter dem Namen JSG Freigericht-Hasselroth. In der Saison 2016/2017 waren noch insgesamt 13 Mannschaften in den einzelnen Spielgemeinschaften aktiv, in der neuen Saison 2017/2018 sind es leider nur noch 10 Mannschaften. Insgesamt 43 Kinder bzw. Jugendliche von der G- bis zur A-Jugend spielen in der Saison 2017/2018 für den SV Altenmittlau Fussball.

Abschließend können wir vor allem in punkto Vorstands- und Vereinsangelegenheiten ein sehr positives Resümee der letzten 5 Jahre ziehen. Wir konnten – auch dank der akribischen Arbeit in den letzten Jahren – einige neue Partner und Sponsoren gewinnen, deren Hilfe unerlässlich für unser Vereinsdasein und –fortbestehen ist. Der Vorstand hat sich darüber hinaus eine Verjüngung sowie eine zukunftsorientierte Ausrichtung auf die Fahnen geschrieben. Bei der Mitgliederversammlung 2014 konnten mit Stephan Moll als 2. Vorsitzender und Dennis Thomas als Sportlicher Leiter seit langer Zeit mal wieder zwei junge Vorstandsmitglieder in verantwortungsvollen und führenden Positionen gewonnen werden. Bei der Mitgliederversammlung 2016 konnte dann mit Marco Schneider ein neuer Jugendleiter ins Boot geholt werden, der sich voller Elan um unsere Jugendabteilung kümmert. Ein weiterer Meilenstein konnte bei der Mitgliederversammlung in diesem Jahr erzielt werden. Nach monatelanger Fleißarbeit, insbesondere durch unseren Beisitzer Walter Biba, haben wir eine Satzungserneuerung vorgenommen, durch die wir zukunftsorientierter aufgestellt sind als bisher. Mit Thomas Priebsch hat sich 2017 ein weiteres junges und seit Jahren im Verein etabliertes Mitglied dem Vorstandsteam angeschlossen.

Der vom Vorstand eingeschlagene Weg erweist sich bisher als sehr positiv für das Vereinsgefüge und alle bisher sowie neu Beteiligten arbeiten mit viel Herzblut und Engagement für unseren Verein.

Unser Jubiläumsjahr 2012

Im Jahr 2012 durften wir gemeinsam unser 100-jähriges Vereinsjubiläum feiern. Die Festlichkeiten begannen mit einem Kirchgang, der einen würdigen Rahmen für das Jubiläum schuf. Hier wirkten auch der Männerchor und Musikverein Altenmittlau mit. Beide feiern zusammen mit uns in diesem Jahr ihr Jubiläum.

Die akademische Feier bildete einen angenehmen Rahmen in dem das Vereinsleben präsentiert wurde. Unserer Einladung zur akademischen Feier sind viele Personen aus Sport und Politik sowie Mitglieder und Freunde des SV Altenmittlau gerne gefolgt. Eine Reihe an Ehrengästen würdigte das rege Vereinsleben und die lange Geschichte des SV Altenmittlau. Wir haben uns über eine fast voll besetzte Freigerichthalle sehr gefreut. Nach der musikalischen Einleitung durch den Musikverein Viktoria Altenmittlau begrüßte der 1. Vorsitzende, Günther Noll, die anwesenden Gäste. Nach einer weiteren musikalischen Darbietung durch den Musikverein berichtete Günther Noll über die 100 jährige Geschichte des SV Altenmittlau. Ganz besonders gut ist bei den Gästen die lockere Vortragsart angekommen. Die vielen von ihm vorgetragenen Anekdoten lockerten die Stimmung im Saal auf, es gab viel zu schmunzeln und zu lachen. Bei diesem Anlass haben viele verdiente Mitglieder unseres Vereins eine Auszeichnung für ihre Verdienste erhalten. Einen besonderen musikalischen Leckerbissen könnt ihr euch hier ansehen:

Die Fußballturniere und Spiele alle Altersklassen waren die sportlichen Höhepunkte des 100-jährigen Jubiläums und stets von vielen interessierten besucht. Hier zeigten die Sportler was in ihnen steckt, zu welchen Leistungen sie am Fußballplatz in der Lage sind und wie viel Spaß Fußball macht.

Gekrönt wurden die Festlichkeiten abschließend mit der 3-tägigen Feier im Rahmen des Äppelwoifestes im Juni 2012 auf dem Gelände unseres Vereins. Bei strahlendem Sonnenschein startete am Freitag 22.06.2012 das Festwochenende, welches wir mit viel Stimmung und Harmonie verbrachten. Gleichzeitig war dies auch der Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum.

Um diese vielfältigen Aufgaben alle erfüllen zu können war wieder einmal viel Einsatz nötig. Wir danken allen Helfern und den mitwirkenden befreundeten Gruppen & Vereinen für deren Einsatz. Sie allen haben wesentlich zum Gelingen der zahlreichen Veranstaltungen beigetragen.

Das neue Jahrtausend

Im 90. Jubiläumsjahr 2002 musste der SV Altenmittlau aus der Bezirksliga in die A-Klasse absteigen. Dort blieb der Verein bis 2004. In der Saison 2003-2004 gelang unter Trainer Achim Hahn wieder der Aufstieg in die Bezirksliga. Seit 2004 spielt der SV Altenmittlau in der Bezirksliga. Diese Liga wurde 2009 in Kreisoberliga umbenannt.

Somit ergibt sich, dass der SV Altenmittlau seit 1970 bis heute insgesamt 38 Jahre in der sogenannten heutigen Kreisoberliga spielte, mit je zwei Jahren Unterbrechung in der A-Liga (2002-2003) und in der Bezirksliga (1986-1988).

Dem Verein war und ist es immer ein wichtiges Anliegen, das Clubhaus neben dem Sportgelände an der Rohrwiese zu verschönern und in einem guten Zustand vorzufinden.

In den Jahren bis 2010 wurden folgende Arbeiten durchgeführt:
• Erstellung einer Freiterrasse mit Blick zum Spielfeld für ca. 300 Personen
• Renovierung des Fußbodens in der Gaststätte
• Dachrenovierung
• Renovierung der Bänke und Stühle
• Erneuerung der Duschanlage mit Fliesenarbeiten
• Neue Türen
• Neuanstrich der Gaststätte sowie der Duschen mit Umkleideräumen
• Neue TV Anlage mit Sky TV

Unterstützt wurden all diese Arbeiten durch Zuschüssen des Landes Hessen, dem Landessportbund Hessen, dem Main Kinzig Kreis und der Gemeinde Freigericht.

Im Jahre 2009 wurde durch Winfried Noll eine Seniorengruppe gebildet. Diese besteht aus ca. 25 Mitgliedern die sich alle 4 bis 6 Wochen im Clubhaus treffen. Bei gutem Essen und gemütlichem Beisammensein wird über aktuelle Themen im Verein berichtet. Die Seniorentage sind inzwischen ein wesentlicher Bestandteil des Vereinslebens geworden. Eingeladen sind stets die Vereinssenioren mit ihren Frauen.

Die Abteilung Senioren Fußball A und B Team spielt in der KOL und in der B-Liga. Auch in den Spieljahren 2010/2011 2011/2012 und 2013/2014 spielten beide Team´s KOL und B-Liga. Beide Mannschaften haben sich in all den Jahren in ihren Ligen immer gehalten.

Die Jugend war bis zum Spieljahr 2012/2013 in einer Spielgemeinschaft mit Bernbach zusammen. Ab dem Spiel Jahr 2013/2014 musste die Spielgemeinschaft noch mit den Vereinen Horbach, Neuses, Neuenhasslau und Niedermittlau erweitert werden. Gesamtjugendleiter ist weiterhin Rolf Ewig. Auch bei der Jugend zeigt sich ein deutlicher Rückgang von Spielern, so dass immer größere Jugendspielgemeinschaften gebildet werden müssen.

In den Jahren 2011/2013 wurden folgende Investitionen beim SV Altenmittau getätigt:
• SV Altenmittlau Werbebanden
• Holzverkleidung Terrasse.
• Reparatur Flutlichtanlage.
• Reparatur der Duschanlage & Fliesenarbeiten
• Neue Ballfänge installiert

Im Jahr 2014 wurde eine große Investition durchgeführt:
• Das ganze Dach des Clubheims wurde saniert und eine Terrassenüberdachung geschaffen.
• Neue Schiedsrichterdusche.

All dies Investitionen wurden unterstützt von den öffentlichen Gremien wie Land Hessen, Main Kinzig Kreis , Landessportbund und der Gemeinde, der fehlende Betrag würde über ein Darlehen abgewickelt.

Weitere wichtige Vereinsaktivitäten sind neben dem Fußball.
• Skifreizeiten.
• Wanderausflüge
• Ein Schlachtfest, erstmals in 2014
• Jedes Jahr ein Äppelwoifest am Festplatz an der Rohrwiese

Wir danken allen Institutionen & Einrichtungen sowie der Gemeinde Freigericht für die finanzielle Unterstützung unserer Vereinsarbeit. Ohne diese Hilfen wäre es uns nicht möglich, die Investitionen zu tätigen und damit das Vereinsleben und den Fußballsportbetrieb auch in Zukunft aufrecht zu erhalten.

Die 70-90er Jahre

Im Jahr 1974 musste der Verein das Sportgelände wieder verlassen. Das Gelände wurde seitens der Gemeinde Freigericht zur Erweiterung als Industriegelände gebraucht. Dem Sportverein wurde ein Gelände oberhalb der Rohrwiese zugeteilt. Dort konnte der Verein mit Unterstützung der Gemeinde Freigericht seine bis heute bestehende Sportanlage bauen. Der Sportverein bekam einen Rasenplatz und einen Hartplatz. Von Vereinsseite wurde ein schönes Clubhaus mit einer schönen Gaststätte gebaut, in dem bis heute alle Veranstaltungen abgehalten werden.

Ein großer Vorteil des Sportgeländes an der Rohrwiese ist der davor liegende Festplatz. Dieser dient dem Sportverein als Parkplatz bei Heimspielen. Die daneben liegende Freigerichthalle kann bei größeren Veranstaltungengenutzt werden, wie z.B. bei der Akademischen Feier zum diesjährigen 100-jährigen Jubiläum.Große Verdienste beim Bau des neuen Sportplatzes hatte der damalige Vorsitzende Rudi Hufnagel. In Erinnerung an ihn wurde die Sportanlage im Jahre 2000 in Rudi Hufnagel Sportanlage umbenannt. Ein sehr hilfreicher Wegbegleiter für Rudi Hufnagel in all den Jahren war Josef Wegstein. Mit seinen Fähigkeiten deckte er gekonnt den Handwerklichen Part ab.

In den Jahren von 1970 bis Mitte der 80er Jahre lief es bei dem SV Altenmittlau meist in ruhigen Bahnen. Einmal in oberen Tabellenbereich und dann auch wieder im harten Kampf um den Klassenerhalt.

In der Saison 1985-1986 wurde die Meisterschaft derA-Liga errungen. Der Verein stieg in die damalige Bezirksliga auf, in der er sich zwei Jahre halten konnte. Beim Entscheidungsspiel in Heussenstamm gegen Griesheim 02 schoss Peter Keleschovsky fünf Tore. Der Erhalt in der Bezirksliga war sicher . Ein Jahr danach ist der Verein wieder in die A-Liga abgestiegen. Auf Dauer war die Klasse doch zu hoch für den SV Altenmittlau. Zwischenzeitlich wurde die A-Klasse in Bezirksliga umbenannt. Von 1988 bis 2002 spielte der SV Altenmittlau mit mal mehr und auch mal weniger Erfolg in dieser Liga.

Nach dem 2. Weltkrieg

Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde 1945 als Kompromisslösung abermals eine Spielgemeinschaft mit Horbach geschlossen. Diese dauerte etwa 3 Jahre. Dann kamen einige Männer aus der Kriegsgefangenschaft nach Hause und auch durch den Zuzug von Flüchtlingen konnte der Verein den Spielbetrieb wieder aufnehmen. Der alte Vereinsname „FC Preußen“ konnte aufgrund der Geschehnisse nicht mehr beibehalten werden. Im Jahr 1948 erfolgte die Umbenennung in SV Altenmittlau 1912 e.V. Der erste Vorsitzende wurde Josef Hufnagel (Vater des späteren Vorsitzenden und Ehrenvorsitzenden Rudi Hufnagel).

Als Auftakt in die neue Zeit wurde mit Blasmusik zum Sportplatz gezogen und ein Spiel zwischen einer Mannschaft aus jungen und einer aus älteren Spielern ausgetragen. In den folgenden Jahren ging der Verein durch Höhen und Tiefen. Der Spielbetrieb fand ohne Trainer und Training statt. Die Mannschaft wurde zu den Auswärtsspielen mit einem Tank- oder Lastwagen mit Bänken gefahren. Das Fahrzeug wurde von der Familie Reuss zur Verfügung gestellt und auch gefahren.

In der Saison 1951-1952 bekam der SV Altenmittlau eine zweijährige Spielsperre wegen Tätlichkeit im Spiel gegen Rothenbergen auferlegt. Leider gibt es keine Aufzeichnungen über den genauen Vorgang des Geschehens.

In der Saison 1953-1955 ging der Spielbetrieb mit den Senioren in der B- Klasse weiter. Der damalige Vorsitzende war Herbert Rocznik und der Spielausschuss war Josef Witascheck. Beide waren keine Altenmittlauer sondern zugezogene Flüchtlinge. Es wurde auch eine Schülermannschaft gegründet, die in eigener Regie ohne einen Betreuer spielte.

Ab der Saison 1955-1956 wurde der Spielbetrieb durch einen Trainer und regelmäßigen Trainingseinheiten unterstützt. Aufgrund dieser Verbesserungen konnten erste Erfolge gefeiert werden. In der Saison 1959-1960 wurde der Verein Meister in der B-Liga und stieg in die A-Liga auf.

In der Saison 1960-1961 kam es dann zu einem direkten Abstieg der seine besonderen Umstände hatte. Beim Heimspiel gegen Melitia Roth kam es vor ca. 400 Zuschauer zu heftigen Tumulten mit Ausschreitungen. Das ganze Geschehen bekam ein sportgerichtliches Nachspiel. Weil festgestellt wurde, dass der Altenmittlauer Spieler Heinz Simon nicht Passgerecht freigemacht wurde bekam Altenmittlau 10 Punkte abgezogen. Altenmittlau rutschte wieder in die B-Liga ab. Aufgrund dieses Geschehens ist der damalige Vorsitzende Robert Hofmann zurückgetreten. Nach dem Abstieg begann für Altenmittlau eine schwierige Zeit, viele Spieler haben aufgehört zu spielen oder wechselten zu anderen Vereinen.

1962 im 50 jährigen Jubiläumsjahr musste der Sportverein den Platz auf dem Wingertsberg verlassen. Der Boden wurde zur Gewinnung von Kalk und anderen Rohstoffen gebraucht. Der SV Altenmittlau bekam einen neuen Platz im Industriegebiet Richtung Somborn zugewiesen. Unter tatkräftiger Mithilfe der Mitglieder und der Spieler wurde der Platz errichtet. Alle Gräben für die Drainagen wurden per Hand ausgehoben. Neben dem Platz wurde auch eine Holzbaracke aufgebaut. Die bekam der Verein aus Langenselbold. Dort diente diese Baracke für eine „bestimmte“ Arbeit. Die damaligen Mitglieder Günther Pfeuffer, Hans Hummel und Josef Wegstein erwiesen sich als gute Handwerker. Zu erwähnen sind auch Kurt Meier, Helmut Bohländer, Rudi Hufnagel, Georg Gimpel und Heinrich Schröder. Diese Hütte diente dem Sportverein 12 Jahre als Heim. Alle Sitzungen, viele Feiern und schöne Stunden fanden darin statt.

In der Saison 1963-1964 ist der SV Altenmittlau in die neugegründete C- Liga abgestiegen und erst ab der Saison 1964-1965 wurde es wieder besser. 1965 stieg der Verein in die B-Liga auf und 1966 in die A-Liga (heutige Kreisoberliga). Diese beiden Meisterschaften wurden unter dem erst 22-jährigen Altenmittlauer Spielertrainer Ernst Müller erzielt. In der Saison 1966-1967 wurde der Klassenerhalt geschafft. Ein Jahr später ist der Verein wieder in die B-Liga abgestiegen.

In der Saison 1968-1969 bekam der SV Altenmittlau aus Somborn „Entwicklungshilfe“. Trainer wurde Günter Piesch. Er brachte Helmut Miller, Georg Adam und Karl Lieder mit nach Altenmittau. Zusätzlich kam 1970 noch Ernst Knispel dazu. In der Saison 1969-1970 ist der SV Altenmittlau wieder in die A-Liga aufgestiegen. Dort spielte der Verein 16 Jahre bis zum weiteren Aufstieg in die Bezirksliga (heutige Gruppenliga).

Ein wichtiger Schritt zu den erfolgreichen sportlichen Leistungen war die hervorragende Jugendarbeit die beim SV Altenmittlau unter dem Trainer Gero Lange und den Betreuern Alois Biba, Helmut Bohländer und Kurt Meier stattfand. Alle Jugendspieler kamen in der Meistersaison 1969-1970 in die erste Mannschaft.

Das Fest zum 50-jährigen Bestehen des Vereins wurde noch auf dem Platz am Industriegebiet gefeiert. Auch das mit 5:0 verlorene Eröffnungsspiel gegen den SV Bernbach konnte die Feierstimmung nicht trüben. Das Fest war ein großer Erfolg. Große Unterstützung bekam der Verein zu den Festaktivitäten durch den Inhaber des Somborner Coca-Cola Betriebes Heinrich Gutmann.

Die frühen Jahre

Der Verein wurde im Jahre 1912 von tatkräftigen und sportlich interessierten jungen Männern unter dem Namen FC Preußen Altenmittlau gegründet. Als Vereinsfarben wurden Rot und Weiß gewählt; mit weißen Hosen und rotem Trikot. Der erste Sportplatz wurde unterhalb der Rohrwiese, vor der Geißmühle errichtet. Aufgrund des dortigen sumpfigen und feuchten Geländes war der Platz oft in schlechtem Zustand. Trotz der schlechten Bodenverhältnisse wurde dort über viele Jahre Fußball gespielt. Das Vereinslokal des neugegründeten Vereins war das Gasthaus „Müllersch“. Diese Gaststätte ist heute noch vielen unter dem Namen „Schuwiak“ bekannt. Wenn die Mannschaft erfolgreich gespielt hatte, wie auch bei vielen anderen Anlässen, wurde stets das Lied „Die rot-weiße Fahne wird niemals untergehen“ gesungen. Das wird auch heute noch so gehalten.

In den Jahren 1914 bis 1918 wurde das Vereinsleben durch den ersten Weltkrieg unterbrochen. Auch bei den Altenmittlauern forderte dieser Krieg viele Opfer. Viele junge Menschen kamen zu Tode oder wurden verwundet. So war es nicht leicht, den Spielbetrieb wieder erfolgreich aufzunehmen. Ab 1919 wurde in Altenmittlau wieder Fußball gespielt. Zu dieser Zeit gab es keinen Trainer. Soweit es möglich war wurde einfach nach Lust und Laune gekickt.

Erst Ende der zwanziger Jahre gab es größere Erfolge mit dem Aufstieg in die Kreisliga Mittelmain. Die Mannschaft wurde seinerseits durch auswärtige Spieler verstärkt. In dieser schwierigen Zeit wurde nicht für Geld, sondern meist für Brot, Wurst oder ein gutes Essen gespielt. Altenmittau spielte gegen Vereine aus Hanau, z.B. Dunlop Hanau, 1860 Hanau, Wachenbuchen, Dörnigheim oder Bischofsheim.

Aufgrund der schlechten Platzverhältnisse unterhalb der Rohrwiese wurde 1930 in Eigenleistung des Vereins ein neuer Sportplatz auf dem „Wingertsberg“ errichtet. Durch den kalkhaltigen Untergrund war der Platz immer bespielbar. Der neue Altenmittlauer Sportplatz war einer der schönsten Sportplätze im Umkreis. Der Platz wurde mit einem Bretterzaun eingefasst um zu vermeiden, dass nicht zahlende Zuschauer trotzdem die Spiele anschauen konnten. Auf dem neuen Sportgelände hatte man auch schon einen Geräteschuppen, der auch als Unterstand für die Kassierer diente. Umkleidemöglichkeiten gab es damals noch nicht.

Ab 1935, nach Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und der Gleichschaltung auch des Sports, war es nur noch in einer Spielvereinigung mit unserem Nachbarverein Horbach möglich eine schlagkräftige Mannschaft aufzustellen. Obwohl es zwischen beiden Vereinen eine offene Rivalität gab war diese Mannschaft sehr erfolgreich. Die Rivalitäten gingen so weit, dass es oft Handgreiflichkeiten zwischen den Spielern und den Fans des Vereins gab.

Die Blüte des Vereins sollte nicht lange anhalten. Der Zweite Weltkrieg stand vor der Tür und im Kriegsjahr 1941 musste der Spielbetrieb eingestellt werden. Einige vom Wehrdienst befreite Spieler spielten betriebsbedingt beim Sportverein Wolfgang. Der Zweite Weltkrieg forderte noch mehr Opfer aus den Reihen des Sportvereins als der Erste Weltkrieg. Aufgrund der vielen Kriegswirren tat sich der Verein sehr schwer den regulären Spielbetrieb wieder aufzunehmen.

Aus der Zeit der Gründung 1912 bis zum Ende des zweiten Weltkriegs 1945 sind keine Aufzeichnungen über die Vorsitzenden des Vereins aufzufinden.

Von den älteren noch lebenden Mitgliedern werden folgende Namen genannt:
• Konrad Müller (erster Vorsitzender des Vereins)
• Josef Müller
• Valentin Hufnagel
• Josef Hufnagel
• Ferdinand Höfler („Schuwiak“)
• Ferdinand Trageser (Metzger)
• Engelbert Biba (Schreiner)